Ausbildung
Selbsterfahrung
KJP-professionsspezifische Selbsterfahrung
Texte und Veranstaltungshinweise
Die Frage, ob es für die Ausbildung sinnvoll oder gar notwendig ist, ergänzend zur Lehranalyse noch eine spezifische Selbsterfahrung für angehende analytisch/ tiefenpsychologisch fundiert arbeitende Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen anzubieten, wird unter den VAKJP-Instituten seit einiger Zeit lebhaft diskutiert. Über diese Seite möchten wir unseren Mitgliedern Texte und Veranstaltungshinweise zugänglich machen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Eine Dokumentation der Tagung „Neue Wege in der Selbsterfahrung für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen“ vom 3.-5. Oktober 2019 ist kostenlos über die Geschäftsstelle der VAKJP zu beziehen.
Hintergrund der Überlegungen für eine KJP-professionsspezifische Selbsterfahrung ist die Tatsache, dass sich die analytisch begründeten Psychotherapien zwar für alle Altersstufen auf dasselbe Theoriegebäude stützen, aber die Methodik sich den Gegebenheiten der jeweiligen Patienten(gruppen) anpassen müssen. Beachtet werden muss z.B. das Entwicklungsniveau, die besonderen Aufgaben der verschiedenen Entwicklungsstufen und die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche Beziehungen aufnehmen treten und ihre psychischen Themen zum Ausdruck bringen.
Gerade in der Arbeit mit Kindern geschieht das nicht vorrangig durch das gesprochene Wort, sondern eher über spielerische Inszenierungen des komplexen psychischen Geschehens, in dem z.B. Gefühle, Konflikte, Fantasien und Übertragungen eine Rolle spielen. Vom Therapeuten/-in ist die Fähigkeit gefordert, sich auf diese Form des spielerischen Dialogs einzulassen, um die jungen Patienten angemessen zu behandeln. Dazu ist u.a. ein guter Zugang zum eigenen spielerischen und handlungsorientierten Umgang nötig und eine Reflexion der eigenen Spielbiografie hilfreich. Neben Theorie und supervidierter Praxis ist in allen psychoanalytischen Ausbildungen die Selbsterfahrung ein zentraler Ort des Lernens. Es stellt sich aber die Frage, ob die „klassische“ Lehranalyse/Lehrtherapie, die i.d.R. liegend oder sitzend im Einzelsetting durchgeführt wird, ausreicht, um angehende KJP für ihre Arbeit im spielerischen Beziehungsdialog umfassend genug vorzubereiten.
Diskutiert werden Fragen, in welchem Rahmen diese KJP-professionsspezifischen Fähigkeiten erlernt und verfeinert werden können, wie solche Angebote konzipiert sein könnten und welche Vor- und Nachteile bereits vorhandenen Konzepte haben.
Hier finden Sie öffentliche und interne Textbeiträge, die sich mit der Frage der KJP-Professionsspezifischen Selbsterfahrung beschäftigen. (Mitgliederbereich der VAKJP)
Hier finden Sie Veranstaltungsankündigungen für Kandidaten/-innen, Approbierte und Mulitiplikatoren/-innen, die eigene Erfahrungen zu diesem Thema machen möchten.