Beitrag vom 16. August 2018
VAKJP-Stellungnahme
… zum Dossier der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 16.08.2018
Aus aktuellem Anlass nimmt der Vorstand der Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (VAKJP) e.V. Stellung zum Dossier der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 16.08.2018. Dort wird von sexuellen Übergriffen, d.h. von Machtmissbrauch und sexueller Gewalt eines Psychotherapeuten im Rahmen von Krankenbehandlungen mit Erwachsenen, mit Kindern sowie mit Ausbildungskandidaten berichtet, die mehrere Jahre zurück liegen. Der Vorstand der VAKJP verurteilt Vorgänge wie die dort beschriebenen aufs schärfste als kriminell, strafrechtlich relevant, unethisch und Verstoß gegen die Berufsordnung für Psychotherapeuten. Als Vorstand des Berufs- und Fachverbandes setzen wir uns für eine vollumfängliche Aufklärung ein und bieten wo nötig unsere professionelle fachliche Unterstützung an: Dies gilt für die Betroffenen , denen durch das kriminelle Fehlverhalten großes Leid zugefügt wurde, als auch für die Ausbildungsinstitute, die sich an einer Aufdeckung und Aufarbeitung aktiv beteiligen. Dem Vorstand der VAKJP ist es ein wichtiges Anliegen, dass stattgefundene Grenzüberschreitungen und Machtmissbrauch in Therapien und in der Ausbildung aufgedeckt werden, um problematische Konstellation frühzeitig erkennen und verhindern zu können. Das kann eine strafrechtliche oder berufsrechtliche Verfolgung nicht ersetzen, macht sie aber ggf. erst möglich. Als unabhängige Ansprechpartner*innen und Vermittler für Patient*innen sowie Ausbildungskandidat*innen fungieren überregional tätige Ethikbeauftragte, die von der Mitgliederversammlung der VAKJP gewählt werden. Darüber hinaus sind natürlich der Vorstand und andere Funktionsträger in der VAKJP für dieses Thema ansprechbar.