Fachinfos

Aktuelles aus
Praxis und Politik.

17. Mai 2023

VAKJP-Festschrift

70 Jahre Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Jahr 2023 feierte die VAKJP ihr 70jähriges Bestehen. Gegründet wurde die Vereinigung 1953 als „Vereinigung Deutscher Psychagogen e.V.“ (VDP) und konnte 1975 umbenannt werden in „Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten e.V. “, nachdem die Anerkennung dieser Berufsbezeichnung erfolgreich erstritten wurde. 70 Jahre – ein guter Anlass, zurückzublicken auf die Geschichte der Vereinigung und die Themen, die unseren Berufs- und Fachverband bewegt haben.

Wir hoffen, auch für Sie als Leser:innen ist diese Form der Rückschau interessant und bereichernd und öffnet den Blick auf die gegenwärtigen und zukünftigen Themen.Denn 70 Jahre nach Gründung der VAKJP befinden wir uns erneut in Zeiten des Umbruchs: Durch Verschiebungen in der Versorgungsstruktur (z.B. deutlich mehr TP als AP, stetige Zunahme der VT) und das in 2019 verabschiedete Psychotherapeutenausbildungsreformgesetz muss sich insbesondere unsere Berufsgruppe mit großen Veränderungen auseinandersetzen.Damit die VAKJP auch in Zukunft die Stimme der Psychotherapeut:innen bleibt, die auf der Grundlage der psychoanalytischen Theorie tiefenpsychologisch fundiert oder analytisch mit Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen arbeiten, muss der Verband sich weiter für diese veränderte Zukunft öffnen, die Weiterbildung fördern und die Neuen frühzeitig integrieren. Wir freuen uns, wenn Sie sich aktiv an diesem Prozess beteiligen! Bettina Meisel, Anette Müller und Bernhard Moors (Vorstand)

16. Mai 2023

Poesie und Wirklichkeit. Kinder- und Jugendliteratur zwischen Fantasie, Empirie und Ironie

Öffentlicher Vortrag auf der 70. VAKJP Jahrestagung 2023

Markus Schwahl, Weingarten

Die moderne Kinder- und Jugendliteratur seit den 1950er-Jahren geht nicht mit der Zeit; sie ist ihrmeistens voraus. Wie kein anderes literarisches Genre erspürt sie frühzeitig die Notwendigkeitgesellschaftlicher Erneuerung, verleiht dieser einen bildstarken und sprachlich leicht zugänglichenAusdruck und verstärkt hierdurch soziale und kulturelle Entwicklungen, wenn sie diese nicht sogarauslöst. Ihre emotionale, moralische und politische Wirkungsmacht auf junge Leser*innen und derenFamilien, auf Pädagog*innen, Bildungsinstitutionen und schulische Curricula kann gar nicht hoch genugeingeschätzt werden. Kinder- und jugendliterarische Texte repräsentieren jedoch nicht nur eine niederschwellige unddadurch besonders einflussreiche Form der Sozialgeschichtsschreibung. Zuallererst artikulieren sie denunverstellten Blick ihrer jungen Held*innen auf die zeitgenössische Wirklichkeit und dadurch implizitauch das Bild, das sich ihre erwachsenen Autor*innen von der jugendlichen Lebenswelt machen. Derin der modernen Kinder- und Jugendliteratur jeweils vorherrschende Diskurs transportiert somit stetseine Aussage darüber, wie wir uns Kindheit in unserer Zeit wünschen oder wodurch wir sie gefährdetsehen. Sein utopischer oder dystopischer, fantastischer, sozialkritischer oder humorvoll-ironischerErzählmodus eröffnet einen fiktionalen Möglichkeitsraum, in dem die Wirklichkeit poetisch wird unddas Poetische wirklich.

10. Mai 2023

Petition „Finanzierung der Weiterbildung“

Aufruf zur Unterschrift der Petition 148151 Finanzierung der Weiterbildung

VAKJP-Schnellinfo

Die Weiterbildung zukünftiger Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist weiterhin finanziell nicht ausreichend gesichert.Seit Ende letzter Woche können Sie zu diesem Missstand eine Petition unterzeichnen, die sich direkt an den Bundestag richtet.

01. Mai 2023

70 Jahre Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen

VAKJP hat einen festen Platz im bundesdeutschen Versorgungssystem erkämpft und steht in der Gegenwart vor enormen Herausforderungen

Abschluss-Pressemitteilung zur 70. VAKJP-Jahrestagung in Stuttgart

70 Jahre nach der Gründung kamen rund 250 Teilnehmende nach Stuttgart, um unter dem Motto„Gegenwarts-Momente“ auf ihrer 70. Jahrestagung auf Vergangenes zurückzublicken, Erfolge zufeiern und die aktuelle gesellschaftliche Situation mit ihren Auswirkungen auf die Psyche von Kindernund Jugendlichen zu analysieren.

27. April 2023

Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen fordern mehr qualifizierte Hilfsangebote

Seelische Belastungen von Kindern und Jugendlichen sind extrem und derzeit geprägt durch Pandemiefolgen, Klimakrise, Krieg, Zukunftsängste

Erklärung zur 70. VAKJP-Jahrestagung in Stuttgart

Bundesweit niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen verzeichnen seit demSchuljahr 2022/2023 erneut erhöhte Anmeldungen in ihren Praxen.

21. April 2023

Coronagruppenpräventionsprojekt erneut und diesmal biszum 31.12.2023 verlängert!

Eilmeldung

Düsseldorf, 20.04.2023: Das Präventionsprojekt ist erfreulicherweise auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. Dieshat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) in NRW davon überzeugt,den Durchführungszeitraum für das Projekt nochmals zu verlängern. Das MAGS NRW hatnun eine Finanzierungszusage bis zum 31.12.2023 gegeben. Das Projekt soll adäquat evaluiertwerden.

08. April 2023

Pandemie, Klimakrise, Krieg:Was macht das mit jungen Menschen?

VAKJP diskutiert auf ihrer 70. Jahrestagung die Psychoanalyse mit Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Umbrüchen und Herausforderungen

Pressemitteilung Einladung zur 70. Jahrestagung der VAKJP

„Gegenwarts-Momente“ heißt der Titel der Jahrestagung zum 70. Geburtstag der VAKJP. DieGegenwart von Kindern und Jugendlichen ist geprägt vom Klimawandel, der Angst vor Krieg undnoch immer von den Auswirkungen der Corona-Pandemie – all das zusammen führt zu hoherpsychischer Belastung bei jungen Menschen. „Gegenwarts-Momente“ wie sie die VAKJP versteht,betrifft auch die beruflichen Veränderungen: die Ausbildungsreform, die eine gravierendeUmstrukturierung im Werdegang von Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut:innen bedeutet,einer veränderten Institutskultur, wenn dort die Weiterbildung angeboten wird, die Digitalisierungsowie neue Formen der Qualitätssicherung. Dabei ist die Gegenwart auch immer ein Moment, indem sich Vergangenheit und Zukunft begegnen

30. März 2023

VAKJP unterstützt „Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung sichern!“

Pressemitteilung: Gemeinsamer Brief der Psychotherapeutenschaft an Prof. Lauterbach

Berlin, 30. März 2023: „Der psychotherapeutische Nachwuchs braucht die Sicherheit, dass er die am-bulante und stationäre Weiterbildung unter verlässlichen Rahmenbedingungen antreten kann!“ Ineinem gemeinsamen Brief fordern die Psychologie-Studierenden, die Psychotherapeut*innen in Aus-bildung, die Bundespsychotherapeutenkammer, die Landespsychotherapeutenkammern und die Psy-chotherapeutenverbände Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach auf, die Finanzierungder psychotherapeutischen Weiterbildung in den anstehenden Versorgungsgesetzen aufzugreifenund zu verbessern.

24. März 2023

VAKJP Mitgliederrundschreiben März 2023

Andrea Schleu – Der Ethikverein stellt seine Arbeit vor

Annika Feick, Nik Parczyk, Sina Reißmann – Künstliche Intelligenz

Dr. Hans Hopf – Mit Kindern über Krieg sprechen …

06. März 2023

KBV Spitze neu gewählt: VAKJP gratuliert dem neuen Vorstand

VAKJP-Schnellinfo

Am 2./3.03.2023 fand die Konstituierende Versammlung der neu gewähltenVertreterversammlung der KBV in Berlin statt. Schwerpunkt dieser Versammlung sind dieWahlen des hauptamtlichen Vorstandes der KBV, die Wahlen der Versammlungsleitung sowie zurBesetzung der diversen Ausschüsse der KBV.

27. Februar 2023

„jung & freudvoll“-Treffen der Bundeskandidatensprecher*innen

Liebe Kandidatensprecher*innen, liebe Kandidat*innen,

wir BuKas möchten euch zu den nächsten „jung & freudvoll“-Treffen einladen. Nachdem fabulösen Treffen im Dezember wollen wir nun den Boden der Tatsachen wieder betreten:

von li. nach re.: Nik Parczyk, Sina Reißmann, Annika Feick, Foto: © Privat

Am Montag, den 20. März 2023 um 20 Uhr möchten wir mit euch gemeinsam aktuelle Themen der Kandidat*innen sammeln und diskutieren. Welche Themen werden an euren Instituten gerade besprochen? Wo sind produktive Lösungsideen entstanden? Wo hakt es? Im Kandidatentreffen im Rahmen der Sektionssitzung in Düsseldorf (21. und 22. Januar ’23) wurden zum Beispiel das ambulante und stationäre psychiatrische Praktikum heiß diskutiert. Und es kam die Frage auf, auf welche unterschiedliche Art und Weise die Kandidat*innen sich während der Ausbildung finanzieren. Dazu gehört auch die Frage, ob die Kosten für Lehranalyse/Lehrtherapie gedeckelt sind, oder sich Spannungen zwischen hohen oder niedrigen Extremen ergeben. Und: wir möchten mit euch gemeinsam das Kandidatenforum im Rahmen der Jahrestagung (Stuttgart, 27. – 30.04.2023) besprechen. Wir möchten einladen zur kasuistisch-technischen Fallvorstellung eines/einer Kandidat*in. Begleitet wird die Fallvorstellung von zwei Supervisor*innen. Wir möchten Einblicke in die Behandlung eines oder einer Kandidat*in bieten, neue Erfahrungen in unserem Kandidaten-Netz sammeln und unterschiedliche Perspektiven einbringen und beleuchten. Schließlich wird die Einzigartigkeit der analytischen Psychotherapie gerade in der Fallarbeit deutlich.Für Montag, den 19. Juni 2023 um 20 Uhr konnten wir einen Steuerberater gewinnen, der einen Vortrag zum Thema Steuern bei Psychotherapeuten in Ausbildung halten wird. Gern möchte er auch auf individuelle Fragestellungen eingehen, sodass ihr bis zum 26. Mai Fragen an uns BuKas schicken könnt, die wir an den Vortragenden weiterleiten werden.Beide Treffen werden wieder über Zoom stattfinden. Wir freuen uns mit euch ins Gespräch zu kommen!Viele herzliche GrüßeAnnika Feick, Nik Parczyk & Sina Reißmann

22. Februar 2023

Entwicklungskrisen im Angesicht der Katastrophe

Resilienzforschung: Auswirkungen der gegenwärtigen existenziellen Bedrohungen durch Pandemie, Krieg und Klimakatastrophe auf die frühe Entwicklung und Beziehung von Babys, Kleinkindern und ihren Eltern

Dr. Susanne Hommel

Menschen gehen mit Krisen sehr unterschiedlich um. Während die einen psychisch belastet sind, unter Ängsten und Depressionen leiden, sind die anderen kurz niedergeschlagen, passen sich an die neuen Bedingungen dann scheinbar leicht an und gehen aus der Krise unbeschadet hervor. Der Begriff Resilienz stammt ursprünglich aus der Materialkunde, wo der englische Ausdruck „resilience“ die Eigenschaft eines Materials beschreibt, nach starker Verformung wieder die ursprüngliche Gestalt anzunehmen. Auf den Menschen übertragen, bezeichnet Resilienz die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende psychische Beeinträchtigung zu überstehen (Kalisch 2017). Wie Resilienz entsteht, ist eine Frage, die die Wissenschaft seit Längerem interessiert. (Der Artikel ist in der Zeitschrift Frühe Kindheit 03/22, S. 28-35 erschienen)